Das Schloss Oršić in Gornja Stubica ist ein Barockschloss, das 1756 der Graf Krsto Oršić (1718-1782), ein Mitglied der Adelsfamilie Oršić, am Ort der älteren mittelalterlichen Burg baute. Das neue Schloss hatte keine Verteidigungsfunktion mehr, sondern diente ausschließlich zum Wohnen.
Der Grundriss des Schlosses hat eine Form des Buchstaben L, und der dritte Flügel setzte sich einst auf die ältere Burg (kaštel) fort. Die Flügel des Schlosses sind von der Hofseite durch die den Flur folgenden Arkaden geöffnet, und die durch rhythmische Fenster belebten Außenfronten sind schlicht, gekennzeichnet von ein bisschen Eckrustika.
Im 19 Jahrhundert wurde dem Schloss nach dem großen Erdbeben ein klassizistisches Atrium mit Timpano und dorischer Säulenordnung zugefügt. Im Schloss ist die Kapelle mit illusionistischen Fresken, mit der allegorischen Darstellung der vier Kontinente und der illuminierte Barockaltar mit den Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus von Ksaver, die den Meisterwerken der Barockmalerei angehören und dem bekannten Meister Anton Lerhinger zugeschrieben werden, am besten erhalten geblieben.
Das Schloss Oršić war eine feudale Residenz bis zum Jahr 1924, als ihn die letzten Oršići verlassen haben. Eine Zeit lang hat ein Teil der Räume im Schloss als eine Grundschule gedient, während die lokale Bauerngenossenschaft es auch genutzt hat. Am Ende der 60-er und am Anfang der 70-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss völlig renoviert und innerhalb seiner Räume wurde das Museum der Bauernaufstände untergebracht. Die nahe Gegend des Schlosses ist als ein parterre dekorativer Garten geformt. Das breite umliegende Gebiet wurde in den 60-er Jahren als eine landschaftliche Parkanlage mit einheimischen und exotischen Pflanzenarten eingerichtet, auf der sich auch das dem Bauernaufstand und Matija Gubec gewidmete Denkmal befindet, das ein Werk des Bildhauers Antun Augustinčić darstellt.